Meine Fotografier-Geschichte


Zum Fotografieren kam ich, weil im Gymnasium ein Dunkelkammerlabor eingerichtet war, das allen offen stand. Einzige Bedingungen: Grundkurs besuchen und Laborzeit jeweils ordentlich reservieren.
So sparte ich auf eine Spiegelreflexkamera. Aus preislichen Gründen war das dann eben eine Porst mit Schraubengewinde. Das machte den Objektivwechsel zwar etwas umständlich. So fotografierte ich drauflos, entwickelte die Schwarz-Weiss-Filme und vergrösserte Papierabzüge eigenhändig. Gegen Monatsschluss kaufte ich jeweils verbilligt ein Fachmagazin, aus dem ich viel über die Technik und das Bildgestalten lernte.
Später wechselte ich auf die damals kleinste und leichteste System-SLR, die Pentax ME. Diese verfügte über einen modernen Metall-Schlitzverschluss (senkrecht ablaufend), der viel schnellere Belichtungszeiten erlaubte. Nach der Matura stand mir das DuKa-Labor nicht mehr zur Verfügung, so belichtete ich meist Diafilm, das kam letztlich billiger als die damals relativ teuren Farbabzüge. Zudem überzeugte mich die wesentlich bessere Brillanz & Dynamik.
Mit der Zeit verfügte ich neben dem Standard von 45 mm auch über ein WW von 28mm und ein super scharfes 100 mm-Makroobjektiv. Hinzu kamen auch weitere Gehäuse (im Occasionsmarkt) und ein Zoomobjektiv. Das ermöglichte mir/uns, gleichzeitig auf Farb- und auf Diafilm zu fotografieren.
An der Schule übernahm ich dann auch bald von einem pensionierten Kollegen dessen Labor. Fakultative Kurse blieben somit für unsere Sek.-schülerinnen und -schüler Standard. An einfachen mechanischen Kameras konnte man natürlich auf einfachste Weise das Funktionieren von Blendenlamellen und Verschlüssen studieren, und mit den optischen Geräten des Physiklabors war auch das Verstehen um die Zusammenhänge von Blendenöffnung und Schärfentiefe erleichtert. Mit einer Gruppe Teenies im absolut schwarzen Raum Filmpatronen zu öffnen, das Zelluloidstreifchen auf die Kunststoffspiralen zu drehen und in der Entwicklungsbox einzuschliessen, gehört mit zu den spannendsten und lustigsten Erlebnissen.

Sobald erste Digitalkameras einigermassen erschwinglich wurden, schlug ich auch gleich zu: eine HP mit 2,8 MPix, ohne optischen Zoom. Sehr schnell war ich genügend enttäuscht über die allzu lange Auslöseverzögerung und den unscharfen Monitor, dass ich mich nach etwas besserem umsah: Via eBay erstand ich eine Minolta mit 7x Zoom und ziemlich ausreichenden Einstellmöglichkeiten. Es brauchte eine Urlaubsreise nach Kanada, wo ich viele Leute mit Digital-SLR antraf, um wiederum umzusatteln.
Der Wechsel auf einen perfekt scharfen optischen Sucher, auf ein sofortiges Auslösen (wie früher gewohnt), war dann dank eines Sets mit zwei Wechselobjektiven einfach. So kam ich auf die Nikon D50, die bis vor kurzem perfekten Dienst geleistet hat. Neu arbeite ich jetzt mit der D7000, die, obschon nicht mehr ganz modern, doch wesentliche Verbesserungen aufweist.


 

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letztes update dieser Seite: 1. Juni 2012